Luzzu auf Malta

Die Luzzu auf Malta
Die Luzzu auf Malta haben Generationen überlebt. Ein Hauptgrund ist in der Flexibilität, der Wendigkeit und der Stabilität auf dem offenem Meer zu verdanken

Die Luzzu sind aus den Häfen von Malta und Gozo nicht wegzudenken. Sie gehören praktisch wie ein weiteres Wahrzeichen zu Malta und fanden sogar einst auf der Rückseite einer Münze aus der Zeit der Lira-Währung eine gewisse Achtung und Ehrung.

Heute gehören die Luzzu zu den meist fotografierten Objekten in den Häfen von Malta. Doch um den wahren Zauber der Luzzu zu verstehen, muss man weit in die Geschichte von Malta zurückblicken. Ein wichtiges Kennzeichen der Luzzu sind die zwei Augen am Bug, die entweder aufgemalt wurden oder liebevoll geschnitzt wurden. Die Augen an den Luzzu liegen in einem uralten Glauben begründet. Diesen Glauben entdeckt man erst in den Glauben an die vielen Gottheiten im alten Ägypten wieder. Die Augen der Luzzu sollen stets wachsam über die Gefahren sein, die aus der Tiefe der Meere entstammen kann. Das erinnert an die ägyptische Gottheit Horus, Sohn von Isis und Osiris, welcher als Falke hoch zum Himmel fliegt und seine Flügelpaare schützend um die Erde legt. Dabei sollen die Augen des Horus die Sonne und den Mond symbolisieren, die Tag und Nacht Wache halten. Doch in erster Linie spricht man den Augen der Luzzu der Gottheit Osiris zu, welcher als der Gott des Totes, der Hoffnung und der Wiederauferstehung steht. Unterstützt wird diese Theorie über die Augen der Luzzu durch die Annahme, dass Phönizier oder auch Griechen diese Art des Schiffbaus mit nach Malta brachten. Noch heute befinden sich die meisten Luzzu im Fischerdorf Marsaxlokk, nur 35 km von La Valetta, der Hauptstadt entfernt. Ein Megalith-Tempel und weitere Tempelanlagen rund um Marsaxlokk verweisen auf den intensiven Glauben an Gottheiten während und vor der Antike.

Welchen Stellenwert besitzen die Luzzu heute? Noch immer sind sie vorrangig die Boote der Fischer und in einigen Häfen der Insel anzutreffen. Doch wie so oft auf dieser Erde, werden aus Fischern Touristenführer und so wurden bereits einige dieser Fischerboote so umgebaut, dass man sie für touristische Zwecken nutzen kann. Übrigens ein weiteres sehr wesentliches Merkmal für die Luzzu sind die bunten, teils schrillen Farben, wobei die Töne gelb, rot, grün und blau dominierend sind. Die Luzzu auf Malta sind heute leider keine Segelboote mehr, sondern werden mit On-Bord-Motoren betrieben. Doch der Reiz, einmal mit diesen schnellen und auch bei starken Winden stabilen Booten mitzufahren, ist da. Man kann, wenn man will sogar in Häfen wie auf Gozo oder in La Valetta kleine Kreuzfahrten mit den Luzzu buchen, die in der Regel von Bucht zu Bucht fahren oder zumindest von Ort zu Ort pendeln.

 

Quelle: die meisten Informationen entstammen von www.guidetomalta.net, sowie aus den Broschüren, herausgegeben vom Fremdenverkehrsamt Malta

Katja Elflein

Foto: imagebank.max-xt.com Ilya

Datum: 18.02.2010

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