Air Malta braucht staatliche Unterstützung

Die Air Malta befindet sich aktuell in der wohl größten Krise seit Gründung der staatlichen Fluggesellschaft im April 1974. Nachdem man auf der Ferieninsel im Mittelmeer gehofft hatte, die Talsohle der Krise bereits im vergangenen Jahr erreicht zu haben, zeichnet sich wenige Wochen vor dem Jahresende für 2010 ein noch dickeres Minus ab. Im Vorjahr flog die Air Malta einen Verlust in Höhe von rund 22 Millionen Euro ein. Um Air Malta zu retten und für die Zukunft auf gesunde Beine zu stellen, schnürten die Regierung und mehrere Gewerkschaften bei einem Treffen in der Hauptstadt Valletta in dieser Woche ein umfangreiches Hilfspaket. Zu den wichtigsten Punkten gehört dabei die Übertragung wichtiger Aufgaben im Management der Air Malta an Vertreter der Regierung bzw. der Gewerkschaften.

Malta sieht diese Hilfsleistungen auch als einen Teil der Pflichterfüllungen gegenüber der EU an. Nachdem die wirtschaftliche Talfahrt der Air Malta im Jahr 2009 begonnen hatte und auch in diesem Jahr keine Besserung abzusehen ist, bestand die EU auf der Schaffung neuer Strukturen innerhalb der Air Malta. Andernfalls sei mit Kürzungen oder der kompletten Streichung von EU-Geldern für die Air Malta zu rechnen, so die Drohung aus Brüssel. Flüge mit der Air Malta sind auch für deutsche Touristen eine gern gewählte Variante für die Anreise nach Malta.

Aktuell besteht die Flotte der Air Malta aus 12 Maschinen der Typen Airbus A319-100 bzw. Airbus A320-200, die sich mit einem Durchschnittsalter von 4,2 Jahren auf einem relativ modernen Stand befindet. Der Urlaub auf Malta kann für deutsche Touristen in Berlin, Düsseldorf, Frankfurt, Hamburg, Leipzig oder München beginnen. Diese Städte verbindet die Air Malta direkt mit ihrem Basisflughafen in Luqa. Darüber hinaus bietet Air Malta auch Flüge ab/bis Basel (nur im Sommer), Genf und Zürich in der Schweiz sowie Wien in Österreich. Zu den internationalen Codeshare-Partnern der Air Malta gehört unter anderem die Lufthansa.